Physiotherapie

Eine äußerliche Behandlung von meist schmerzhaften Beschwerden
des Bewegungsapparates

Im Zentrum unserer Behandlung steht das an die Fähigkeiten des Patienten angepasste Vermitteln natürlicher Bewegungsverhalten. Die behandelnden Physiotherapeuten orientieren sich dabei an den individuellen Beschwerden des Patienten und dessen körperliche Funktions- oder Aktivitätseinschränkungen.

Physiotherapeutische Behandlungen von Erkrankungen, Fehlentwicklungen, Verletzungsfolgen und Funktionsstörungen im Bereich Haltung, Bewegung, innere Organe und Nervensystem sind sinnvoll. In erster Linie werden dabei manuelle Fertigkeiten des Therapeuten angewendet, ergänzt durch physikalische Reize wie zum Beispiel Kälte oder Wärme, Druck, Strahlung oder Elektrizität.

Der eigenverantwortliche Umgang mit dem eigenen Körper, die Wiederherstellung, Erhaltung oder Förderung der Gesundheit sowie die oft einhergehende Schmerzlinderung sind das Ziel. Als natürliches Heilverfahren nutzt die Physiotherapie körpereigene Heilungsprinzipien und Anpassungsmechanismen und ist eine Alternative oder Ergänzung zur medikamentösen und operativen Krankheitsbehandlung.

Wichtig ist das Vermitteln eines verbesserten Verständnisses der Funktionsweise des eigenen Organismus.

Die Eigenaktivität des Patienten wird gefördert, Bewegungen unter Beachtung der anatomischen und physiologischen Gegebenheiten des Patienten angeleitet.

Die Behandlung zielt auf natürliche und physiologische Reaktionen des Organismus wie zum Beispiel Muskelaufbau und Stoffwechselanregung.

Unsere klassischen und modernen Behandlungsmethoden

Stets in Harmonie mit innovativen medizinischen Erkenntnissen

Diese spezifische Skoliosebehandlung wurde 1921 von Katharina Schroth entwickelt und bis heute kontinuierlich in der Kurklinik Bad Sobernheim von Frau Lehnert-Schroth sowie von Krankengymnasten und Orthopäden weiterentwickelt. Skoliosepatienten haben eine krumme Wirbelsäule; medizinisch gesehen eine Rückgratverkrümmung. Die Ursache dafür ist weitgehend unbekannt. Bereits bei den Füßen beginnend, fehlt die Gleichmäßigkeit der Muskulatur. Die Muskeln verlieren an Dicke, werden schlaff und inaktiv. Die Stabilität des Körpers, für welche die Muskeln verantwortlich sind, geht verloren.

Die Muskelungleichheit, welche sich bis zur Halswirbelsäule fortsetzt, muss korrigiert werden. Die Haltung wird so verbessert, dass der Körper wieder seine ursprüngliche Senkrechte findet. Das kann über die gezielte Entwicklung und Schulung der wichtigen aufrichtenden  Muskelgruppen erreicht werden. Es handelt sich um eine spezifische Haltungs- und Atemschulung unter Spiegelkontrolle. Eine der wenigen nachweislich positiv wirkungsvollen Therapien zur Skoliosenbehandlung. Ziel ist dabei die Aufrichtung und „Entdrehung“ der Wirbelsäule. Das meist eingeschränkte Atemvolumen des betroffenen Patienten wird zusätzlich durch ein atemtherapeutisches Programm vergrößert. Der Patient erlernt außerdem dauerhafte Bewegungsmethoden für den Alltag.

Die feinen Gefäße des Lymphsystems ziehen sich wie ein Netz durch den ganzen Körper: Sie beginnen im Gewebe zwischen den Zellen, vergrößern sich zu Lymphgefäßen, passieren bestimmte Lymphknoten und münden schließlich in das Kreislaufsystem. Das Lymphsystem hat die Aufgabe Flüssigkeiten, die sich im Gewebe ansammeln zu filtern und ab zu transportieren. Ist diese Funktion gestört führt das meist zu einer Ansammlung der Gewebsflüssigkeit, die durch Schwellungen sichtbar wird. Solche Funktionsstörungen treten häufig nach der Entfernung von Lymphknoten auf. Aber auch andere Ursachen, wie zum Beispiel Krebserkrankungen, Verletzungen durch Unfälle, Blutergüsse und vieles mehr führen zu Stauungen.

Die Manuelle Lymphdrainage wird von Physiotherapeuten angewendet, um die mangelhafte Funktion des Lymphsystems zu unterstützen. Dabei verwendet der Therapeut spezielle Handgriffe, die durch rhythmische, kreisende und pumpende Bewegungen der flachen Hände mit sehr geringem Druck die Flüssigkeit in Richtung Hals verschieben. Teilweise wird über die Atmung und Anregung entfernt liegender Lymphknoten eine Sogwirkung erzielt, die den Abtransport unterstützt. Auf diese Art kommt es zur Abschwellung des Gewebes, Schmerzen werden reduziert und das Gewebe wieder lockerer und weicher, so dass sich auch die Bewegung verbessert.

Um zu verhindern, dass die Flüssigkeit wieder zurückfließen kann, werden im Anschluss an die Manuelle Lymphdrainage meist Kompressionsverbände angelegt oder Kompressionsstrümpfe verordnet.

Der Schlaganfall wird durch einen plötzlichen Gefäßverschluss oder eine Blutung im Gehirn ausgelöst. Es gibt jedoch Vorstufen, die unbedingt als ernst zu nehmende Warnzeichen betrachtet werden sollten. Dazu gehören unter anderem vorübergehende neurologische Ausfälle. Einem Schlaganfall kann man vorbeugen, indem bekannten Risikofaktoren wie Bluthochdruck, hohe Blutfettwerte oder arterielle Verschlusskrankheiten entgegen gewirkt wird.

Beim Schlaganfall kommt es häufig zu halbseitigen Lähmungen und Sprachstörungen. Wie bei allen Bewegungsstörungen, die vom Gehirn ausgehen, wird nach einem Schlaganfall zum Beispiel die Bobath Therapie eingesetzt – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Das Behandlungskonzept beruht darauf, dass gesunde Hirnregionen lernen können, die Aufgaben der geschädigten Bereiche zu übernehmen.

Die Bobath-Therapie ist ein spezielles Behandlungskonzept für Erwachsene und Kinder mit Störungen des zentralen Nervensystems. Sie ist nach dem Ehepaar Dr. Karel und Bertha Bobath benannt und richtet sich vor allem an Patienten mit Einschränkungen der Motorik, Wahrnehmung oder des Gleichgewichts.

Bei Erwachsenen wird die Therapie z. B. nach einem Schlaganfall mit Lähmungen eingesetzt. Durch gezielte Behandlungstechniken werden Bewegungsfolgen und -übergänge aufgebaut sowie Gleichgewichtsreaktionen und die Körperwahrnehmung verbessert. Ziel des Therapeuten ist es, dem Patienten eine bessere Bewältigung seines Alltags zu ermöglichen, wodurch sich seine Selbstständigkeit und Lebensqualität erhöht. Beispielsweise wird geübt, eine gelähmte Seite bei alltäglichen Verrichtungen wie essen oder waschen nutzen zu können.

Bei Kindern wird die Bobath-Therapie häufig bei Entwicklungsverzögerungen angewandt. Sie werden altersgerecht motiviert: Bewegungsanreize und -erfahrungen regen motorisches Lernen an, so dass Kindern mit Bewegungs-, Koordinations- und Wahrnehmungsstörungen zu einer optimalen Entwicklung verholfen wird. Sehr gute Erfolge erzielen Bobath-Therapeuten aber auch bei der Behandlung von schwerst- oder mehrfach behinderten Kindern oder Erwachsenen. Hier geht es vor allem darum, physiologische Bewegungen und Bewegungsübergänge im Alltag zu ermöglichen und Vitalfunktionen zu erhalten. Besonders berücksichtigt werden dabei die individuellen Einschränkungen.

Der Schweizer Neurologe und Psychiater Dr. Alois Brügger beschäftigte sich seit Mitte der 50er Jahre mit den Beschwerden des menschlichen Bewegungsapparates. Der Bewegungsapparat sorgt dafür, dass der Körper in einer festgelegten Form bleibt, aber trotzdem zielgerichtet bewegt werden kann. Dafür ist er aus festen und beweglichen Organen zusammengesetzt. Aus Brüggers Studien gingen wichtige Erkenntnisse in der Krankheitserkennung und Heilbehandlung von Funktionsstörungen des Nerven- und Bewegungssystems hervor. Bisher unerklärliche schmerzhafte Erscheinungen des Körpers konnten nach seiner Methode unerwartet behandelt werden. Aus seinen klinischen Beobachtungen heraus formulierte er den Zusammenhang von Krankheit und Verschleiß am Bewegungsapparat.

Es gibt sowohl altersbedingten Verschleiß des menschlichen Körpers als auch Patienten mit Schmerzen ohne nachweisbaren Verschleiß. Durch Brügger wurde klar: Zahlreiche als „Rheumatische Beschwerden“ bezeichnete Erkrankungen des menschlichen Bewegungsapparates sind auf Fehlbelastungen von Wirbelsäule und Gelenken durch eine ungünstige Körperhaltung zurückzuführen. Bei der Brügger- Therapie geht es aber nicht ausschließlich um eine Haltungsschulung, hat das Konzept sehr viel mehr zu bieten.

Wenn an einer Stelle des Organismus ein Schaden auftritt, melden Rezeptoren diese Störung an das zentrale Nervensystem. Zum Schutz des Schadens wird nun ein Schonprogramm erstellt, welches auf alle Systeme des Organismus zugreifen kann, um die vorhandene Störung so klein wie möglich zu halten. Eine Bewegung, die den Schaden beispielsweise noch vergrößern würde, wird in ihrer Ausführung verändert oder sogar ganz blockiert. Bewegungen, die aus diesem Schonprogramm herausfallen werden vom Nervensystem des Patienten als Schmerz empfunden.

Interessant ist, dass bei diesem Schonprogramm eine schmerzhafte Bewegung häufig an einem ganz anderen Ort des Körpers auftritt, als an der eigentlich verursachenden Schadensstelle. Der Patient nimmt den Ort der eigentlichen Ursache gar nicht wahr. Für die Therapie folgt daraus, dass in erster Linie die Funktion verbessert werden muss, um angemessene Reize für den Wiederaufbau des Gewebes auszulösen. Deshalb setzt die Therapie am Schmerz auslösenden Faktor und nicht am Schmerz direkt an.

Nach einer Verletzung wird Physiotherapie sowohl bei der akuten Erstversorgung und zur Rehabilitation eingesetzt. Häufige Maßnahmen in der Erstversorgung sind Eisbehandlungen, Kompressionen, Hochlagerung oder auch Manuelle Lymphdrainage.

In der Rehabilitations-Phase, die eventuell auch nach einer OP erforderlich wird, können Atemtherapie, Thrombose- und Lungenentzündungs-Prophylaxe zum Einsatz kommen. Im Laufe der Reha-Maßnahme wird dann oft die Gerätegestützte Krankengymnastik eingesetzt, bei der eine individuelle Übungsauswahl getroffen werden kann. Zudem wird die Muskulatur durch gezielte Übungen trainiert, was der Stabilität und dem Kraftaufbau dient. Durch gezielte Krankengymnastik wird die Beweglichkeit gefördert, die Durchblutung verbessert und somit der Heilungsprozess beschleunigt bzw. das Therapieergebnis optimiert. Neben den aktiven Therapien können ergänzend Kälte- und Wärmetherapie, Elektrotherapie, wie auch Massagen eingesetzt werden.

Die Eistherapie ist eine vorbereitende und unterstützende Maßnahme für die Krankengymnastik. Eis dient der Schmerzlinderung bei akuten Gelenkentzündungen oder frischen Verletzungen. Des Weiteren hat es durch Durchblutungsförderung eine entzündungshemmende Wirkung. Eis kann auch durch seine erhöhende Wirkung des Spannungszustands der Muskulatur bei schlaffen Lähmungen eingesetzt werden.
Verschiedene Formen der Elektrotherapie:

Ultraschall
Bei dieser Elektrotherapieform werden schnell aufeinander folgende hoch frequente Schallwellen in das zu behandelnde Gewebe eingebracht. Diese setzten sich durch die Haut, das Fettgewebe, die Muskelschicht und das Bindegewebe bis zum Knochen fort, ohne Energie zu verlieren. An diesem entsteht dadurch Wärme und somit eine verbesserte Durchblutung, bzw. Ernährung. Therapeutisch wird der Ultraschall hauptsächlich bei rheumatischen Erkrankungen, Gelenkarthrosen, Tennis-Golferarm und Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule eingesetzt.

Iontophorese
Bei der Iontophorese wird mittels eines Gleitstroms ein Medikament in Form von Salben oder Gel unter die Haut eingebracht. Dadurch wird eine tiefere und schnellere Wirkung erzielt, die direkt am zu behandelnden Gebiet ansetzt. Die Iontophorese ist eine weitere Behandlungsform zur Schmerztherapie.

Heißluft
Die Heißluft ist eine vorbereitende Maßnahme für die Krankengymnastik oder die Massage. Sie dient der Durchblutungsförderung, der Detonisierung der Muskulatur und der Schmerzlinderung und wird bei Rheumatischenerkrankungen und Muskelverspannungen angewandt.

Brügger-Therapie
Diese Therapieform ist benannt nach dem Neurologen Dr. med. Alois Brügger. Sie beschäftigt sich mit funktionsabhängigen Erkrankungen und Störungen des Bewegungsapparates. Diese entstehen durch unphysiologische Ausführung von Haltungsmustern wie Stehen, Sitzen oder Bewegungsmustern wie Bücken oder Dinge anheben. Diese Störungen können Schmerzen in weit entfernten Körperregionen verursachen. Mit Hilfe der Brügger-Therapie werden diese Störungen behoben und durch Training richtige Haltungs- und Bewegungsmuster eingeübt und verinnerlicht.

Funktionelle Bewegungslehre (FBL)
Die FBL wurde von Susanne Klein-Vogelbach durch Beobachtung des normalen Bewegungsablaufes entwickelt. Das Verfahren folgt dem Ansatz des ökonomischen Prinzips: maximale Leistung bei minimalem Kraftaufwand und minimalem Verschleiß. Die Grundlage bildet ein Befund, der die Abweichungen von der normalen Bewegung beschreibt und somit das funktionelle Problem erfasst. Durch therapeutische Übungen und Techniken neben einer sehr detaillierten Instruktion durch den Therapeuten erfolgt dann die Behandlung. Modellübungen werden auf das bestehende funktionelle Problem abgewandelt. Der Patient lernt mit Hilfe der therapeutischen Übungen sein funktionelles Problem selbst zu behandeln und zu einem ökonomischen Bewegungsverhalten zurückzufinden. Behandlungsinhalte: Therapeutische Übungen mit und ohne Ball, hubfreie (oder hubarme) Bewegung, Förderung der Bewegungsfähigkeit durch Massage (geeignet auch für Sportler, welche immer die gleichen Bewegungen ausführen, zum Beispiel Joggen, oder Tennis, sowie für Personen welche eine intensive Massagetechnik bevorzugen. Massagegriffe quer zum Muskelfaserverlauf bei gleichzeitiger hubfreier Mobilisation, Ganganalyse und Gangschule basierend auf Beobachtungskriterien. Anwendungsgebiete: Schmerzen und funktionelle Bewegungseinschränkungen am gesamten Bewegungsapparat.

Die heiße Rolle besteht aus mehren Lagen sehr fest zusammen gewickelter Frotteehandtücher, die mit sehr heißem Wasser angefeuchtet werden. Die Wärme wird von innen sehr schnell auf das zu behandelnde Körperteil abgegeben. Dabei wird die Rolle behutsam und langsam auf dem Körperbereich hin und her gerollt. Beginnt die Rolle kühler zu werden rollt man das Handtuch in einer Gegenrolle wieder auf, sodass die Temperatur im Kern der Rolle sehr lange gehalten wird. Sie kann bei chronischen Schmerzzuständen, Verspannungen, Verstopfung oder Atemwegserkrankungen angewendet werden.
Als Ursprungsland des Fangos gilt Italien. Es heißt, dass schon römische Legionäre die Heilkräfte des warmen vulkanischen Heilschlamms zu schätzen wussten. In Deutschland sind bei der Fango-Anwendung die Zusammensetzung der Mineralien und die thermophysikalischen Eigenschaften maßgeblich für die Wirkungsweise. Reha im Ritter verarbeitet Fangopackungen, die als dünne, organische Naturmoorplatten auf einen Wärmeträger aufgebracht sind. Jede Schlammpackung wird nur einmal verwendet und der verbrauchte Fango kann umweltgerecht entsorgt werden. Der Vorteil der von Reha im Ritter angewendeten Technik ist, dass der Patient sich langsam an die Wärme gewöhnen kann, denn nach etwa 1 Minute hat die Packung seine endgültige Wärme erreicht. Die Wärmeträgertemperatur liegt bei 60 Grad und wird gleichmäßig über die ganze Behandlungsdauer abgegeben. Bei dieser Art des Fangos wird eine feuchte Wärme abgegeben, im Vergleich zu anorganischem Parafinfango. Die Dauer der Behandlung beträgt ca. 20 Minuten und wird in der Regel als Zusatz zu Massagen oder Krankengymnastik verordnet.

Anwendung findet Fango beispielsweise bei Bindegewebs- und Muskelrheumatismus, chronisch rheumatischen Gelenkerkrankungen, Hexenschuss, Ischiasnervreizung (Ischialgie oder Ischiassyndrom), Rücken-, Schulter- und Nackenschmerzen, Sehnenscheidenentzündung, Menstruationsbeschwerden, Muskelverhärtung aber auch Neurodermitis, Schuppenflechte oder Ekzemen.

Der Schlingentisch wird häufig bei Schmerzen angewendet, insbesondere bei Schmerzen der Wirbelsäule, der Hüftgelenke sowie der Schulter- und Nacken-muskulatur. Viele Erkrankungen des Bewegungsapparates können so physiotherapeutisch behandelt werden. Während der Schlingentischbehandlung wird der ganze Körper – oder auch nur Teile des Körpers – in Schlingen aufgehängt. Mithilfe der dadurch entstehenden Schwerelosigkeit findet eine Entlastung der Wirbelsäule oder anderer Gelenke statt. Der Patient erfährt durch die Abnahme der Schwerkraft eine Erleichterung der eingeschränkten Bewegungsfähigkeit oder der schmerzhaften Bewegungen. Die physiotherapeutisch angeleiteten Bewegungen des Patienten können durch Veränderung des Aufhängepunktes erschwert oder erleichtert werden.

Zusätzlich kann der Therapeut Traktion an einzelnen Gelenkteilen ausüben, oder eine Dauertraktion gemacht werden. Dieses therapeutische „Ziehen“ bewirkt eine Separation der Gelenkflächen und somit eine Druckentlastung. Ergebnis: Geschwächte oder gelähmte Muskulatur wird gekräftigt. Die Dehnung verkürzter Muskulatur sowie die Schulung der Bewegungs-Koordination wird möglich. Außerdem wirkt die Schlingentischbehandlung schmerzlindernd.

In der Manuellen Therapie werden Funktionsstörungen des Bewegungssystems untersucht und behandelt. Bei Kopfschmerzen, Hexenschuss oder einem sog. Tennisellenbogen hilft sie ebenso wie bei Bewegungseinschränkungen nach einer Verletzung. Die Manuelle Therapie hilft Schmerzen zu beseitigen und Bewegungsstörungen zu lindern. Hierfür überprüft der Physiotherapeut unter anderem die Gelenkmechanik, Muskelfunktion und Koordination der Bewegungen, bevor er die Behandlung festlegt.

Bei der Manuellen Therapie können sowohl passive Techniken als auch aktive Übungen zum Einsatz kommen. In der Behandlung mobilisiert der Therapeut eingeschränkte bzw. blockierte Gelenke durch sanfte Techniken oder stabilisiert überbewegliche, instabile Gelenke durch individuelle Übungen. Ziel der Manuellen Therapie ist es, das Zusammenspiel zwischen Gelenken, Nerven und Muskeln wieder herzustellen. Die Manuelle Therapie kann nur von speziell dafür ausgebildeten und zertifizierten Physiotherapeuten durchgeführt werden.

Bewegungsablauf des Menschen beim Gehen. Die schnelle Wippbewegung der Trainingsplatte verursacht eine Kippbewegung des Beckens wie beim Gehen, jedoch viel häufiger. Der Körper reagiert zum Ausgleich mit Muskelkontraktionen im Wechsel zwischen linker und rechter Körperhälfte. Ab 12 Hertz erfolgen diese Kontraktionen unwillkürlich über den so genannten Dehnreflex, wodurch die Bein-Becken-Bauch und Rückenmuskulatur aktiviert wird.

Einsatzbereiche: Steigerung der Muskelleistung Muskelaufbau nach Immobilisation, Osteoporoseprophylaxe, Beckenbodentraining, Aufwärmtraining, Verbesserung der Muskelfunktion, Muskellockerung, Verbesserung der Flexibilität, Balance- und Koordinationstraining, Sturz-Prophylaxe.